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When the SWR broadcast of Peter Reichelt's film about the RPF in Happy Valley was imminent, the Scientologists made at least one attempt to stop it. For that, they sent a letter by Wiebke Hansen (who is one of the main topics of the film) together with a large amount of dead-agenting material about Reichelt and the persons who helped him to Thomas Kruchem, a free-lance journalist who had been working with the SWR for seventeen years. Kruchem forwarded the material to the SWR in an attempt to at least delay the broadcast. His reply to Wiebke Hansen is reproduced below.

Thomas Kruchem has agreed to the publication of this letter.

[ Letter as tif ]


Thomas Kruchem
Journalistenbüro
[Adresse gelöscht] 22.2.99

Frau Wiebke Hansen
"Golden Era Productions"
Happy Valley
Kalifornien/USA
Per Fax

Sehr geehrte Frau Hansen,

herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom gestrigen Sonntag und das Vertrauen, das Sie in mich setzen.

Ihr Anliegen, im Fernsehen nicht den Tatsachen widersprechend porträtiert zu werden, kann ich gut verstehen; und Sie haben - juristisch wie moralisch - ein Recht, daß dies unterbleibt.

Nicht entsprechen kann ich allerdings Ihrer Bitte, Ihnen beim "Verhindern" einer Sendung zu helfen. Die Freiheit des Journalismus ist mir ein ebnso hohes Gut wie die Rechte des Einzelnen gegenüber uns Journalisten.

Ich habe mich, vor diesem Hintergrund entschlossen, die mir im Zusammenhang mit dem genannten Film vorliegenden Dokumente einschließlich Ihres Briefs der zuständigen Redaktion des SWR zuzuleiten. Ich bin zuversichtlich, daß man dort unter Hinzuziehung des Materials - den Beitrag vor der Ausstrahlung noch einmal überprüfen wird. Ich kann Ihnen, aus meiner langjährigen Arbeit für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland heruas, sogar versichern: Keine dieser Anstalten wird je dem Gebührenzahler wissentlich unwahre oder in ihrem Wahrheitsgehalt nicht nach besten Wissen und Gewissen geklärte Tatsachenbehauptungen vorsetzen. Denn dies wäre, auch rechtlich, Betrug am Gebührenzahler. Um einem nichtsdetoweniger möglichen Versehen in dem Fall, daß eine Redaktion nicht ausreichend informiert ist, vorzubeugen, habe ich heute dem SWR geschrieben.

Ich möchte Ihnen, Frau Hansen (und ggf. Ihrem Herrn Bruder), empfehlen, sich auch direkt an den SWR zu wenden. Redaktionell zuständig ist dort, soweit ich weiß, [gelöscht]; und berechtigte Anregungen und Einwendungen finden in den SWR-Redaktionen, nach meiner Erfahrung, stets Berücksichtigung.

Schließlich bitte ich Sie zu prüfen, ob Sie sich nicht, falls das gewünscht wird, zu einem Hintergrundgespräch mit einem SWR-Vertreter bereit finden könnten. Dies würde Sie sicher Zeit kosten, andererseits aber dem weiteren Wuchern von um Sie kreisenden Mythen vorbeugen. Sollte eine der mit mir zusammenarbeitenden Redaktionen unterschiedlicher Medien Interesse zeigen, könnte auch ich einmal mit der Bitte um ein Interview auf Sie zukommen.

Für jetzt verbleibe ich mit den besten Wünschen für Ihr ferneres Wohlergehen und freundlichen Grüßen als Ihr

Thomas Kruchem

P.S.: Daß Sie den Standpunkt, aus dem heraus mein Buch geschrieben ist, für relativ "objektiv" halten, ehrt mich. Ich hoffe, Ihnen bleibt diese Einschätzung auch nach intensiver Lektüre des Buchs erhalten.